24.04.2015

Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten besucht Kranzberg-ROOF Experiment

Kategorie: Mitteilung

Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten zu Besuch am Dachexperiment im Kranzberger Forst (KROOF) (Fotos Bayerische Staatsforsten/Technische Universität München)

Der neue Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten Martin Neumeyer besuchte im Rahmen seines Antrittsbesuchs am Forstbetrieb Freising das KROOF-Experiment im Kranzberger Forst. Dort untersucht eine multinationale Forschergruppe aus Technischer Universität München, Helmholtzgesellschaft München, Cornell University New York und Universität Innsbruck seit dem Jahr 2013 die Auswirkungen von Trockenstress auf das Wachstum von Fichte und Buche im Rein- und Mischbestand. Die Fläche steht bereits seit dem Jahr 1996 unter Beobachtung und wurde im Jahr 2013 um sechs „rain-out-shelter“ (Dächer) ergänzt. Diese Dächer ermöglichen die künstliche Erzeugung von langfristigen Austrocknungsphasen des Waldbodens. Das Forschungsvorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den Staatsministerien für Umwelt und Verbraucherschutz sowie Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Technischen Universität München (TUM) gefördert und von den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) unterstützt.

Auch an anderen Stellen im Bayerischen Staatswald unterstützt die BaySF die Forschungsarbeit der Technischen Universität München und anderer Universitäten. Allein der Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der TUM betreut im Bayerischen Staatswald rund 141 langfristige ertragskundliche Versuche mit insgesamt 885 Versuchsparzellen und einer Gesamtfläche von 165 ha (Übersichtskarte der Versuchsflächen). Die ältesten dieser Versuchsflächen stehen seit den 1870er Jahren unter regelmäßiger Beobachtung. Diese langfristigen ertragskundlichen Versuche liefern eine wichtige Datenbasis für forstliche Managementkonzepte und Erkenntnisse über umweltbedingte Wachstumstrends. Die ertragskundlichen Versuche werden gemeinschaftlich von der Technischen Universität München und der Bayerischen Forstverwaltung finanziert.