Foto: Markus Spiske

Direkte und indirekte Auswirkungen
des Klimawandels auf Wälder –
Reaktion von Lebensgemeinschaften
und Ökosystemfunktionen

Der Klimawandel beeinflusst Lebensgemeinschaften und Ökosystemprozesse in Wäldern, sowohl direkt durch die Veränderung von Temperatur und Niederschlag, aber auch indirekt durch Störungsereignisse (z.B. Windwurf und Borkenkäfervermehrung) und damit verknüpfte Sukzessionsvorgänge.

Damit werden Schutzgüter und Ziele von Nationalparken wie z.B. der Erhalt der charakteristischen Artengemeinschaft und die zu sichernden Ökosystem(dienst)leistungen beeinflusst. Im Nationalpark Bayerischer Wald wurde mit dem BIOKLIM-Projekt  vor ca. 10 Jahren ein einmaliger Datensatz zur Höhenverbreitung einer Vielzahl von Organismengruppen sowie wichtiger Umweltvariablen erhoben. Daneben wurde flächendeckend die Waldstruktur mit modernen Verfahren der Fernerkundung (z.B. LiDAR) erfasst. Diese Daten und ihre Wiederholung ermöglichen es, nicht nur Prognosen zu den Auswirkungen des Klimawandels zu erarbeiten, sondern auch aktuelle Hypothesen über die Hintergründe von Artenverschiebungen und veränderten Ökosystemfunktionen zu testen. Im speziellen sollen in drei Dissertationen folgende Fragenkomplexe beantwortet werden:

1. Wo liegen die biogeographischen Ursprünge der heutigen Artengemeinschaft?
2. Welche Waldstrukturen entstehen durch die vom Klimawandel beeinflussten Sukzessions- und Waldwachstumsprozesse?
3. Wie wirkt sich der Klimawandel auf populationsdynamische Prozesse in verschiedenen Höhenstufen aus?
4. Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Lebensgemeinschaften aus?
5. Wie wirkt sich der Klimawandel auf Ökosystemfunktionen und -leistungen aus?

• 01.11.2015 - 31.10.2018

• Glaser-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wirtschaft