Waldstandort in Südafrika.
Foto: Diana Perkins
CARE4C
Carbon smart forestry under climate change
Projektbeschreibung
Durch den Klimawandel rückt der Faktor Kohlenstoff in der Forstwirtschaft immer mehr in den Fokus. Wälder speichern auf der einen Seite große Massen an Kohlenstoff in ihrem Holz. Auf der anderen Seite werden durch Eingriffe in den Wald wie z. B. Durchforstungen oder Erntemaßnahmen aber auch Kohlenstoff freigesetzt werden. Ziel des Projekts CARE4C ist es ein ganzheitliches Bild von Kohlenstoffsenken und Kohlenstoffquellen in der Forstwirtschaft zu erhalten. Im Projekt werden an den Kohlenstoffhaushalt angepasste Bewirtschaftungssysteme erarbeitet, die mit Blick auf den Klimawandel eine Anpassung oder Minderung der Kohlenstofffreisetzung verfolgen.
Ziele von CARE4C:
Die internationale Forschungsgruppe arbeitet dazu an multidisziplinären Ansätzen. Zum einen wird der Fragenkomplex der Kohlenstoffbindung durch Bäume und Wälder und deren Einflussparameter wie Standortfaktoren, Klimawandel und Waldbehandlung untersucht (WP2). Eine zweite Arbeitsgruppe analysiert Kohlenstoffemissionen, die durch Bewirtschaftungsmaßnahmen wie Holzernteprozesse freigesetzt werden. Darüber hinaus wird auch das Emissionsminderungspotenzial in der Forstwirtschaft durch Risikoverteilung und -reduzierung betrachtet (WP3). Neben den wissenschaftlichen Fragestellungen ist auch die Verbreitung der Ergebnisse zu Kohlenstoff-smarter Waldwirtschaft durch wissenschaftliche Artikel, durch weitere nicht-fachliche Zeitschriften und durch Kurse und Training für Nachwuchswissenschaftler eine Aufgabe des Projekts. Die Verbreitung der Ergebnisse auf einer lokalen, regionalen, nationalen und EU-Ebene soll eine Gesellschaft mit geringerem Kohlenstoffausstoß fördern. Die Ziele von CARE4C werden dabei insbesondere über wissenschaftlichen Austausch (sog. Secondments) von erfahrenen Wissenschaftlern, jungen Nachwuchswissenschaftlern und technischem Personal zwischen akademischen und nicht-akademischen Partnern erreicht. Dabei wird die komplette Kette von empirischen Untersuchungen, über Datenauswertung, Wissenseinbindung, statistischen und mechanistischen Modellanwendungen, bis hin zu Waldbewirtschaftung und Holzerntemaßnahmen abgedeckt. Im Rahmen von CARE4C kooperieren acht Universitäten und Hochschulen mit acht öffentlichen und privaten Partnern aus dem Forstsektor.
CARE4C-Konsortium beim Auftakttreffen am Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der TUM im März 2018.
Foto: Leonhard Steinacker
Links
Laufzeit
- 01.01.2018 - 31.12.2021
Bearbeiter
Projektpartner
Akademischer Sektor
- Bern University of Applied Science (BFH) - School of Agriculture, Forest and Food Science (HAFL)
- Libera Università di Bolzano (UNIBZ) - Faculty of Science and Technology (FAST)
- National Institute for Agricultural and Food Research and Technology, Spain (INIA)
- Stellenbosch University (SU) - Department for Forest and Wood Science
- Technische Universität München (TUM)
- Università degli Studi di Padova (UP) - Department of Land and Agriculture and Forest System (TESAF)
- Vietnam National University (VNU)
- Szkoła Główna Gospodarstwa Wiejskiegow Warszawie (SGGW) - Katedra Hodowli Lasu (KHL)
Nicht-akademischer Sektor
- Agresta (AG)
- Bialowieza National Park (BPN)
- föra - fora forest technologies SLL (FORA)
- Forest Enterprise Traunstein (FETS)
- Forstbetrieb Burgergemeinde Bern (FBB)
- Landesbetrieb Wald und Holz, NRW - Forstliches Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik (FBZ)
- Merensky Timber (HM)
- Province Bolzano, Forest management (PB)
- SCIMOND Wissenschaftliche Dienstleistungen
- State Forests Poland (LASY)
Grafik: TUM
Förderung